Freitag, 25. Mai 2012

Über Abschiede ...



Wenn die Zeit des Abschieds gekommen ist, wird einem deutlich, wie sehr einem manche Menschen ans Herz gewachsen sind. Und es zeigt sich, wer einen wirklich kennt, in dem Sinne, dass diejenige Person einen versteht, wirklich versteht. In diesen Tagen gibt es Momente, da gehe ich innerlich in die Knie … vor Staunen … und vor ungläubiger Dankbarkeit. Ich möchte weinen und lachen; oft genug tue ich beides zur gleichen Zeit. Präsent ist jetzt die Zuneigung, die mir entgegen kommt, mich einhüllt und eine erste Prise Sehnsucht enthält. Wie wenn man an einem Herbstmorgen vor die Tür tritt und den ersten Frost wittert.

Meine Vorstellungskraft reicht nicht aus. Ich kann mir nicht ausmalen, fern zu sein von den Menschen, die ich liebe. Alle Bilder, die mein Geist mir gibt, sind nur Fragmente einer Wirklichkeit, die so niemals existieren wird. Ich weiß nicht, was kommen wird. Aber diese Tage zeigen mir in aller Klarheit, was ich zurücklasse. Und seltsamer Weise gibt mir die Trauer über den Abschied eine melancholisch durchtränkte Hoffnung. Denn hätte ich vor sieben Jahren, als ich in diese Stadt zog, geahnt, dass ich hier so wundervolle Menschen treffen würde?




1 Kommentar:

  1. Egal wo man hin geht, wunderbare Menschen trifft man überall. Doch genauso lässt man an jedem Ort, den man verlässt, wunderbare Menschen zurück. Viele Bekanntschaften verlieren sich. Aber die wirklich wichtigen bleiben, egal wo man ist, und die anderen verlieren sich dann, wenn sie nicht mehr wichtig sind...
    Gute Reise und viel Kraft und Glück!
    Liebe Grüße,
    Arii :)

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