Dienstag, 29. Mai 2012

Still


So, nun wird es hier einige Zeit still ... oder noch stiller. In 24 Stunden bin ich auf der anderen Seite der Welt, die Sonne kommt von Norden und im Süden ist es kalt. Statt Sonnenschein und T-shirt-Wetter werden mich ... mal nachsehen ... oh ... 18 Grad und leichte Bewölkung erwarten. Vielleicht ist der Winter dort unten doch nicht so schlimm? Obwohl, ohne anständige Heizung können sich die nächtlichen 6 Grad auch fies anfühlen. ;) 

Wenn ich mal an einem Internetcafé vorbei komme, gebe ich ein Lebenszeichen, ansonsten werde ich mich in den nächsten Monaten erst einmal einrichten. Den Laptop habe ich dabei, also kann ich meine Eindrücke oder auch Fetzen von Geschichten sammeln, was ich sehr beruhigend finde.

Soweit, wir lesen uns ... früher oder später.

Dewi


Freitag, 25. Mai 2012

Über Abschiede ...



Wenn die Zeit des Abschieds gekommen ist, wird einem deutlich, wie sehr einem manche Menschen ans Herz gewachsen sind. Und es zeigt sich, wer einen wirklich kennt, in dem Sinne, dass diejenige Person einen versteht, wirklich versteht. In diesen Tagen gibt es Momente, da gehe ich innerlich in die Knie … vor Staunen … und vor ungläubiger Dankbarkeit. Ich möchte weinen und lachen; oft genug tue ich beides zur gleichen Zeit. Präsent ist jetzt die Zuneigung, die mir entgegen kommt, mich einhüllt und eine erste Prise Sehnsucht enthält. Wie wenn man an einem Herbstmorgen vor die Tür tritt und den ersten Frost wittert.

Meine Vorstellungskraft reicht nicht aus. Ich kann mir nicht ausmalen, fern zu sein von den Menschen, die ich liebe. Alle Bilder, die mein Geist mir gibt, sind nur Fragmente einer Wirklichkeit, die so niemals existieren wird. Ich weiß nicht, was kommen wird. Aber diese Tage zeigen mir in aller Klarheit, was ich zurücklasse. Und seltsamer Weise gibt mir die Trauer über den Abschied eine melancholisch durchtränkte Hoffnung. Denn hätte ich vor sieben Jahren, als ich in diese Stadt zog, geahnt, dass ich hier so wundervolle Menschen treffen würde?