Wenn
die Zeit des Abschieds gekommen ist, wird einem deutlich, wie sehr
einem manche Menschen ans Herz gewachsen sind. Und es zeigt sich, wer
einen wirklich kennt, in dem Sinne, dass diejenige Person einen
versteht, wirklich versteht. In diesen Tagen gibt es Momente, da gehe
ich innerlich in die Knie … vor Staunen … und vor ungläubiger
Dankbarkeit. Ich möchte weinen und lachen; oft genug tue ich beides
zur gleichen Zeit. Präsent ist jetzt die Zuneigung, die mir entgegen
kommt, mich einhüllt und eine erste Prise Sehnsucht enthält. Wie
wenn man an einem Herbstmorgen vor die Tür tritt und den ersten
Frost wittert.
Meine
Vorstellungskraft reicht nicht aus. Ich kann mir nicht ausmalen, fern
zu sein von den Menschen, die ich liebe. Alle Bilder, die mein Geist
mir gibt, sind nur Fragmente einer Wirklichkeit, die so niemals
existieren wird. Ich weiß nicht, was kommen wird. Aber diese Tage
zeigen mir in aller Klarheit, was ich zurücklasse. Und seltsamer
Weise gibt mir die Trauer über den Abschied eine melancholisch
durchtränkte Hoffnung. Denn hätte ich vor sieben Jahren, als ich in
diese Stadt zog, geahnt, dass ich hier so wundervolle Menschen
treffen würde?
Egal wo man hin geht, wunderbare Menschen trifft man überall. Doch genauso lässt man an jedem Ort, den man verlässt, wunderbare Menschen zurück. Viele Bekanntschaften verlieren sich. Aber die wirklich wichtigen bleiben, egal wo man ist, und die anderen verlieren sich dann, wenn sie nicht mehr wichtig sind...
AntwortenLöschenGute Reise und viel Kraft und Glück!
Liebe Grüße,
Arii :)